Lobby-Kontakte & Pharma-Verbindungen

Jens Spahn ist kein Zufallstreffer der Lobby. Er ist ihr Produkt. Seit Jahren bewegt er sich dort, wo Konzerne Gesetze mitschreiben und Zugänge gekauft werden.

Was steht fest – mit Namen und Belegen:

Eigene Lobbyagentur für Pharmaklienten (2006–2010):
Spahn gründete mit Max Müller (später DocMorris/Celesio) und Markus Jasper die Beratungs-GbR „Politas“. Schwerpunkt: Kunden aus Medizin- und Pharmaindustrie. Parallel saß Spahn als Obmann im Gesundheitsausschuss – eindeutiger Interessenkonflikt. Den Anteil verkaufte er erst 2010, als die Doppelfunktion öffentlich Kritik bekam.

Immobiliendeal mit Pharmamanager – danach Spitzenposten unter Spahn:
2017 kaufte Spahn eine Immobilie von Markus Leyck Dieken (damals Pharmamanager). 2019 machte Spahn Leyck Dieken zum Geschäftsführer der gematik – der staatlich dominierten Digitalagentur des Gesundheitswesens. Genau dort liefen ePA/E-Rezept/Digitalgesetze zusammen.

Positionspapier gegen Bürgerversicherung – Wortgleich mit der PKV-Lobby:
2012 übernahm die Unionsfraktion Passagen praktisch wortgleich aus Unterlagen des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV). Spahn war einer der Autoren. Lobbytext als Politik.

Digitalgesetze im Sinne der Branche:
Spahns Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG, 2019) öffnete den Markt schnell für digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) – von der Branche gefeiert, von Datenschützern wegen Tempo/Sicherheit kritisiert (Stichworte: gematik, ePA-Start, CCC-Leaks).

Maskenbeschaffung – Nähe, Netzwerke, Zugänge:
a) Burda-Deal: Das Ministerium kaufte 570.000 FFP2-Masken bei Burda – dem Arbeitgeber von Spahns Ehemann Daniel Funke (damals Burda-Lobbyist in Berlin). Offiziell „marktüblich“ – politisch hochproblematisch.
b) Fiege-Komplex: Großauftrag ohne Ausschreibung an Fiege aus Spahns Heimatregion – trotz Warnungen aus dem Bund. Sonderbericht 2025: mutmaßlicher Milliardenschaden.

Spenden- und Netzwerkpflege im Maschinenraum der Republik:
Oktober 2020: privates Spenden-Dinner in Leipzig, anschließend Häufung von 9.999-€-Spenden (knapp unter Offenlegungsschwelle) im CDU-Kreisverband Spahn. Klassische Grenzvermessung.

Muster:
Agentur für Pharma-Kunden, enge Kontakte zu PKV/Pharma, Digitalgesetze im Eilverfahren, politisch begünstigte Personalien, Deals im Umfeld – und immer wieder Zugänge, die sich auszahlen. Das ist kein Ausrutscher. Das ist Struktur.

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Von Karlheinz Skorwider

Karlheinz Skorwider – CEO, Autor & Redakteur Unabhängiger Medien- und Werbeberater mit über 23 Jahren Erfahrung. Beobachter politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen, mit klarem Blick auf Sprache, Machtstrukturen und öffentliche Debatten. Vater von drei Kindern, schreibt an dystopischen sowie gesellschaftskritischen Romanen und arbeitet an Projekten politischer Aufklärung. Bei QuelleX verbindet er kritische Analyse mit erzählerischer Schärfe – stets auf der Suche nach Klarheit, Haltung und Perspektive jenseits der Schlagzeilen.

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