Gesundheitspolitische Fehlentscheidungen

Homöopathie: Staatlich gedeckter Aberglaube

September 2019 bekräftigte Jens Spahn, dass gesetzliche Krankenkassen weiterhin homöopathische Mittel erstatten dürfen – obwohl die jährlichen Ausgaben rund 20 Millionen Euro betragen (bei Gesamtverordnungen von etwa 40 Milliarden) .

SPD‑Gesundheitspolitiker Bärbel Bas und FDP‑Vertreter Christine Aschenberg‑Dugnus warnten, es gebe keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit der Homöopathie – Spahn entschied trotzdem: „Es ist so okay“ .

Impfkampagne & politische Kommunikation

Spahns Formulierung „Pandemie der Ungeimpften“ (September 2021) diente zunächst als Warnung, entwickelte sich schnell zu einem moralischen Appell, der gesellschaftliche Spaltung förderte .

Versäumnisse bei Impfkoordination

Deutschland lag beim Impfstart deutlich hinter anderen Industrieländern zurück. Statt selbst zu bestellen, verließ sich das Gesundheitsministerium auf die EU – mit schlechter Koordination, zu geringen Impfstoffmengen und verzögerten Lieferungen, während das Ausland schneller handelte .

Test-Programm & Schnelltests: Versprechen, die platzen

Spahns Twitter‑Ankündigung „Kostenlose Schnelltests für alle ab 1. März“ musste nur wenige Tage später zurückgenommen werden – wegen unklarer Kapazitäten und fehlender Genehmigungen. Das Chaos untergrub das Vertrauen in seine Krisenführung .

Lobby-Steuermillionen für Kliniken – auf Kosten der Versorgung?

Spahn versprach „Whatever it takes“ für Kliniken – das Bundesamt für Soziale Sicherung zahlte bis Juni 2020 über 4,7 Milliarden Euro an Krankenhausförderung. Viele Privatkliniken profitierten, während die Patienten wenig spürbare Verbesserungen sahen .

Lobbyzugang via Plattformen fördern

Spahn initiierte eine Kooperation mit Google, um das Portal gesund.bund.de zu fördern – was private Gesundheitsportale verdrängte. Burda dagegen klagte erfolgreich, weil die staatliche Förderung potenziell ungerecht war .

Psychogramm der Fehlentscheidungen

Spahn bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Ökonomisierung und öffentlichem Interesse – Entscheidungen wirken oft wie wohl platzierte Machtsignale und betriebliche Steuerung statt Politik.

Auf dem Plan: homöopathisches Mittel, statt evidenzbasierter Medizin; moralische Schuldzuweisung, statt klare Kommunikation; vordergründiger Aktionismus, statt verlässliche Planung; Milliardenflows, statt patientennahe Versorgung; staatlich geförderte Medienpartnerschaften, statt unabhängiger Information.

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Von Karlheinz Skorwider

Karlheinz Skorwider – CEO, Autor & Redakteur Unabhängiger Medien- und Werbeberater mit über 23 Jahren Erfahrung. Beobachter politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen, mit klarem Blick auf Sprache, Machtstrukturen und öffentliche Debatten. Vater von drei Kindern, schreibt an dystopischen sowie gesellschaftskritischen Romanen und arbeitet an Projekten politischer Aufklärung. Bei QuelleX verbindet er kritische Analyse mit erzählerischer Schärfe – stets auf der Suche nach Klarheit, Haltung und Perspektive jenseits der Schlagzeilen.

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