Warum schweigen die Medien so laut?

Wer die Medien besitzt, kontrolliert, worüber gesprochen wird – und worüber nicht.
In den 1930er Jahren wusste Goebbels: Wer das Denken kontrolliert, kontrolliert auch die Wahl. Heute läuft es subtiler. Kein gleichgeschalteter Rundfunk, sondern Framing, Weglassen, Relativieren.

Schaut hin:

Maskendeals unter Jens Spahn,

Julia Klöckners Lobby-Verflechtungen,

Dobrindts Rechtsbrüche,

Friedrich Merz und seine Netzwerke,

Milliarden an Subventionen, Dienstwagenprivilegien, Schuldenpakete – alles Stoff für echten Journalismus.

Aber was passiert?
Es gibt ein kurzes Aufflackern, ein paar Artikel, ein Bericht im Politmagazin – und dann? Wird alles zugeschüttet. Minütlich legen die Redaktionen neue Schlagzeilen drüber, bis die Skandale aus dem Bewusstsein verschwinden.

Und dann stehen Menschen wie wir da – Christina, die Bunte Seite, unabhängige Blogger, kleine Teams – und müssen die Arbeit machen, die eigentlich Redaktionen mit Hunderten ausgebildeten Journalistinnen und Journalisten leisten müssten: recherchieren, dokumentieren, erinnern.

Warum?
Weil die Medienlandschaft nicht dem Volk gehört. Sie gehört Konzernen, Investoren, politischen Netzwerken. Sie setzen die Themen. Sie entscheiden, was hängenbleibt – und was im Nebel verschwindet.

Darum ist das Schweigen so laut.
Nicht, weil es keine Skandale gäbe. Sondern weil die Mechanismen greifen: Wegradieren durch Überlagern, Weglassen durch Prioritätensetzung, Wegschauen durch Besitzverhältnisse.

Und genau deshalb bleibt die Frage:
Warum klärt uns die Presse nicht auf?
Warum müssen wir Bürger selbst die Arbeit tun, die eigentlich eine vierte Gewalt in einer Demokratie leisten müsste?

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Von Karlheinz Skorwider

Karlheinz Skorwider – CEO, Autor & Redakteur Unabhängiger Medien- und Werbeberater mit über 23 Jahren Erfahrung. Beobachter politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen, mit klarem Blick auf Sprache, Machtstrukturen und öffentliche Debatten. Vater von drei Kindern, schreibt an dystopischen sowie gesellschaftskritischen Romanen und arbeitet an Projekten politischer Aufklärung. Bei QuelleX verbindet er kritische Analyse mit erzählerischer Schärfe – stets auf der Suche nach Klarheit, Haltung und Perspektive jenseits der Schlagzeilen.

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