Die große Lüge von der „Wirtschaftspartei CDU“

Es wird Zeit, dieses falsche Etikett abzureißen.

Ihr habt jahrzehntelang geglaubt, die CDU sei die Partei der Wirtschaft.

Die Partei des Wohlstands.

Die Partei, die Deutschland nach dem Krieg aus den Trümmern geführt hat.

Adenauer, Erhard, „soziale Marktwirtschaft“ – das ist die Geschichte, die sie euch erzählen.

Und die ihr in jeder Wahlkampfbroschüre, in jeder Sonntagsrede wieder serviert bekommt.

Aber die Wahrheit ist: Das Wirtschaftswunder war nicht die Leistung der CDU. Es war die Summe von Umständen, die nichts mit CDU-Kompetenz zu tun hatten.

Marshallplan – Milliarden aus Amerika

Zwischen 1948 und 1952 flossen 1,4 Milliarden Dollar in den Westen.

Keine Kredite, sondern Geschenke: Maschinen, Rohstoffe, Lebensmittel, Fabrikanlagen.

Ohne dieses Geld wäre die „soziale Marktwirtschaft“ ein Papiertiger geblieben.

Geopolitik statt Genialität

Die USA brauchten ein Schaufenster gegen Moskau.

Darum wurde Westdeutschland hochgepäppelt, geschützt, versorgt.

Nicht, weil die CDU schlau war – sondern weil Amerika den Kalten Krieg gewinnen wollte.

Zerstörung als Startvorteil

Ja, Deutschland lag in Schutt und Asche.

Aber genau das erlaubte einen Neustart: moderne Fabriken, neue Technik, weniger Altlasten.

Ein Vorteil, den andere Länder nicht hatten.

Subventionen und Protektionismus

Kohle, Stahl, Landwirtschaft – alles massiv vom Staat gefördert.

Die „freie Marktwirtschaft“ war ein Märchen.

In Wahrheit war es ein System aus Hilfen, Zuschüssen und Schutzmauern.

Menschen als billige Ressource

Millionen Vertriebene und Flüchtlinge kamen in den Westen.

Sie waren jung, arbeitsfähig – und billig.

Ohne sie wäre der Wiederaufbau nicht möglich gewesen.

Exportboom durch den Koreakrieg

1950 begann der Koreakrieg.

Die Welt verlangte nach Industrieprodukten – und deutsche Firmen standen parat.

Das brachte volle Auftragsbücher.

Ein Glücksfall, kein CDU-Plan.

Die Wahrheit

Das „Wirtschaftswunder“ war kein CDU-Meisterstück.

Es war amerikanisches Geld.

Es war globale Nachfrage.

Es waren Subventionen.

Es war die Arbeit von Millionen Menschen, die dafür kaum Anerkennung bekamen.

Die CDU aber machte daraus einen Mythos.

Sie prägte das Label „Wirtschaftspartei“.

Sie hämmerte es in die Köpfe, bis es wie Wahrheit klang.

Und heute?

Heute verteilt die CDU Milliarden an die fossile Lobby.

Sie hält am Dienstwagenprivileg fest.

Sie verzichtet auf Steuern für Konzerne.

Sie türmt Rekordschulden auf – unter Kohl, Merkel, unter Merz.

Das ist keine Wirtschaftskompetenz.

Das ist Lobbypolitik.

Das ist Selbstbedienung.

Schluss mit dem Mythos

Es wird Zeit, das falsche Etikett abzureißen.

Die CDU ist keine „Wirtschaftspartei“.

Sie war es nie.

Das Wirtschaftswunder war ein historischer Sonderfall.

Und die CDU hat es zur Legende gemacht, um Macht zu sichern.

Eine Legende bleibt eine Lüge, wenn man sie nicht entlarvt.

Die große Bilanz der Kohl-Ära: Vom Konsolidierer zum Schuldenkönig

1982 übernahm Helmut Kohl die Kanzlerschaft von Helmut Schmidt.

Damals lag die Staatsverschuldung Deutschlands bei gerade einmal 22 % des Bruttoinlandsprodukts – ein solider Wert, den die SPD-Regierung hinterließ.

Und wie endete die Ära Kohl 1998?

Mit einem Schuldenberg, der sich mehr als verdoppelt bis verdreifacht hatte.

Die Quote schnellte in die Höhe – auf weit über 50 % des BIP.

Natürlich: In dieser Zeit fielen auch die gigantischen Kosten der Wiedervereinigung an. Milliarden für den Aufbau Ost, für Infrastruktur, für soziale Leistungen. Doch Fakt bleibt: Unter Kohl wurde aus einem soliden Finanzfundament ein massiver Schuldenberg.

Das Bild der CDU als „Wirtschaftspartei“ wird oft gepflegt – die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Der Begriff „Wirtschaftspartei“ im Zusammenhang mit der CDU ist kein offizieller Eigenname, sondern ein politischer Selbstanspruch, der über Jahrzehnte aufgebaut und durch Medien sowie Parteistrategen verstärkt wurde. Die wichtigsten Punkte:

1. Historische Selbstinszenierung

Nach 1945 profilierte sich die CDU (unter Adenauer und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard) als Hüterin des „Wirtschaftswunders“.

Mit der „Sozialen Marktwirtschaft“ (ein von Alfred Müller-Armack geprägter Begriff, den Erhard politisch groß machte) knüpfte die CDU ihr Image eng an Wohlstand, Wiederaufbau und den Aufstieg der Bundesrepublik.

Schon in den 1950er Jahren tauchte in Parteipropaganda und Presse die Rede von der „Wirtschaftspartei“ auf – meist im Gegensatz zur SPD, die man als „Arbeiterpartei“ und „Gewerkschaftspartei“ darstellte.

2. Wer den Begriff prägte

Einen einzigen Urheber gibt es nicht. Das Wort ist eher ein Produkt der politischen Auseinandersetzung.

CDU-Strategen nutzten es spätestens seit den Bundestagswahlen der 1950er Jahre, um den Gegensatz „Wohlstand durch Marktwirtschaft“ (CDU) vs. „Planwirtschaft/Sozialismus“ (SPD) herauszustellen.

Medien griffen den Begriff auf und verstärkten ihn, gerade in Wahlkämpfen, wo die CDU sich als Garant für Wirtschaftswachstum inszenierte.

3. Ideologische Abgrenzung

Das Etikett „Wirtschaftspartei“ wurde bewusst als Markenbildung gegen die SPD benutzt, die bis in die 1960er Jahre hinein für Verstaatlichungen und eine stärker gelenkte Wirtschaft stand.

Mit Erhards Erfolg als „Vater des Wirtschaftswunders“ wurde diese Zuschreibung quasi zementiert.

4. Fortführung bis heute

Die CDU reklamiert den Titel bis heute – auch wenn die Faktenlage (Subventionen, Schuldenberge, Lobbyismus) dem widerspricht.

Politisch wird der Titel genutzt, um Kompetenz in Fragen von Wachstum, Arbeitsplätzen und Finanzen zu beanspruchen – unabhängig davon, ob diese Kompetenz real vorhanden ist.

Kurz:

Den Begriff „Wirtschaftspartei“ hat niemand offiziell erfunden, er entstand in den 1950er Jahren aus CDU-Wahlpropaganda und journalistischer Wiederholung, basierend auf dem Mythos „Adenauer/Erhard + Wirtschaftswunder“. Er diente als Gegensatz-Label zur SPD und ist seitdem fest in der politischen Sprache verankert.

Der Schuldenberg – wer hat ihn wirklich aufgetürmt?

CDU-Bilanz:

Helmut Kohl (1982–1998): + 885 Mrd. € (inkl. Wiedervereinigungskosten)

Angela Merkel (2005–2021): + 950 Mrd. € (Finanzkrise, Eurokrise, Pandemie)

Friedrich Merz / CDU-SPD 2025: + 582 Mrd. € (500-Mrd.-Sondervermögen + neue Schulden 2025)

Gesamt CDU-Block: rund 2,4 Billionen € neue Schulden

SPD-Bilanz:

Gerhard Schröder (1998–2005): + 325 Mrd. €

Olaf Scholz (Ampel, 2022–2024 inkl. Sondervermögen Bundeswehr): + 219 Mrd. €

Gesamt SPD-Block: rund 544 Mrd. € neue Schulden

Und jetzt sagt nochmal einer, die CDU sei die „Wirtschaftspartei“.

Fakt ist: Unter CDU-Kanzlern und CDU-Finanzpolitikern explodierte die Verschuldung – mehr als viermal so stark wie unter SPD-Regierungen.

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Von Karlheinz Skorwider

Karlheinz Skorwider – CEO, Autor & Redakteur Unabhängiger Medien- und Werbeberater mit über 23 Jahren Erfahrung. Beobachter politischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen, mit klarem Blick auf Sprache, Machtstrukturen und öffentliche Debatten. Vater von drei Kindern, schreibt an dystopischen sowie gesellschaftskritischen Romanen und arbeitet an Projekten politischer Aufklärung. Bei QuelleX verbindet er kritische Analyse mit erzählerischer Schärfe – stets auf der Suche nach Klarheit, Haltung und Perspektive jenseits der Schlagzeilen.

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