Peter Adrian: Der Mann, der kürzen will
Peter Adrian, Jahrgang 1957, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Seit Jahrzehnten Teil des Apparats, seit 2021 an der Spitze. Offiziell Sprecher von drei Millionen Unternehmen. Inoffiziell: einer der lautesten Lobbyisten, wenn es darum geht, den Sozialstaat zusammenzustutzen.
Seine Forderungen Mitte August 2025:
Leistungskürzungen in der Pflegeversicherung.
Höhere Eigenanteile für Pflegebedürftige.
Späteres Rentenalter.
Härtere Abschläge für Frührentner.
Das verkauft er als „Begrenzung der Sozialausgaben“ und „Entlastung der Wirtschaft“. In Wahrheit ist es ein Angriff auf die, die keine Lobby haben: Alte, Kranke, Pflegebedürftige. Menschen, die ihr Leben lang eingezahlt haben.
Wer ist dieser Mann eigentlich?
Adrian ist kein Sozialpolitiker. Er hat nie einen Tag im Pflegeheim gearbeitet. Er weiß nicht, wie es ist, 45 Jahre körperlich zu schuften. Er kommt aus einer Banklehre, studierte VWL in Trier und gründete schon mit 23 sein erstes Bauunternehmen. 1989 hob er die TRIWO AG aus der Taufe.
Heute ist die TRIWO ein kleiner Konzern:
Umsatz 2023: rund 160 Millionen Euro.
Beschäftigte: über 650 Menschen.
Geschäftsfelder: Industrie- und Gewerbeparks, Kfz-Testzentren, Facility Services, Immobilien.
Besonderheit: Adrian ist Flughafen-Besitzer. TRIWO hält u.a. die Flughäfen in Zweibrücken, Oberpfaffenhofen, Egelsbach – und seit 2023 auch Frankfurt-Hahn.
Diese Flughäfen sind nicht etwa private Goldesel. Sie wurden und werden massiv mit öffentlichen Geldern gestützt. Regionalflughäfen wie Zweibrücken oder Hahn haben dem Steuerzahler schon Millionen gekostet – Beihilfen, Zuschüsse, Rettungspakete. Verluste sozialisiert, Chancen privatisiert. Adrian weiß, wie man solche Deals einfädelt.
Sein Netzwerk
Über 25 Jahre in IHK-Gremien.
Seit 2006 Präsident der IHK Trier.
Seit 2006 im Vorstand des DIHK.
Seit 2021 Präsident des DIHK – die oberste Stimme der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel.
Adrian ist bestens vernetzt mit Politik und Kapital. Kanzler, Minister, Verbände – überall sitzt er am Tisch. Wenn er spricht, hören Regierung und Medien zu.
Und was sagt er?
Adrian nennt die deutsche Sozialpolitik eine „Vollkasko-Mentalität“. Er meint: Wir hätten uns daran gewöhnt, dass der Staat alles auffängt. Sein Vorschlag: der Staat solle weniger zahlen, die Menschen mehr selbst tragen. Pflege als Eigenverantwortung. Alter als Kostenfaktor. Krankheit als persönliche Last.
Das ist die Sprache der Kalten. Die Sprache derer, die alles auf den Kosten-Nutzen reduzieren.
Die nackte Wahrheit
Peter Adrian hat sein Geld mit Baugrundstücken, Flughäfen und Immobilien verdient. Er hat von Infrastruktur profitiert, die der Staat vorfinanziert hat. Er hat Flughäfen übernommen, die vorher mit Millionen Steuergeldern am Leben gehalten wurden. Ohne öffentliche Zuschüsse hätte er manches davon gar nicht in die Hand bekommen.
Und dieser Mann sagt jetzt: Der Staat kann nicht mehr alles bezahlen.
Klar kann er nicht – wenn er gleichzeitig Subventionen in Milliardenhöhe an Industrie, Flughäfen und Konzerne verteilt. Wenn Unternehmenssteuern gesenkt, Dienstwagenprivilegien verteidigt und fossile Energien weiter gefördert werden.
Die Wahrheit ist: Es geht nicht um Geld. Es geht darum, wessen Interessen zählen. Adrian vertritt nicht „die Wirtschaft“. Er vertritt eine Klasse, die längst abgesichert ist. Und die will, dass alle anderen später in Rente gehen, weniger Pflege bekommen und mehr bezahlen.
Was bleibt?
Das ist kein „Reformvorschlag“.
Das ist ein Angriff auf den Sozialstaat.
Das ist Klassenkampf von oben.
Pflege ist kein Luxus. Rente ist kein Geschenk. Krankenversicherung ist kein „Anspruchsdenken“. Das sind Rechte, die in 150 Jahren erkämpft wurden – von Arbeitern, Angestellten, Gewerkschaften, Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben.
Wenn jemand wie Peter Adrian fordert, das zu kürzen, dann ist es unsere Pflicht, laut zu sein.
Weil sonst die Würde gekürzt wird.
Weil sonst am Ende das Alter zur Armut wird.
Weil sonst die Pflege zum Geschäft wird, das sich nur noch die Reichen leisten können.
Schluss
Peter Adrian, Präsident der Industrie- und Handelskammern, Bauunternehmer, Flughafenbesitzer, Multimillionär.
Er fordert Kürzungen bei Pflege und Rente.
Und wir sagen: Nicht mit uns.
#SozialstaatVerteidigen
#PflegeIstMenschenrecht
#KeineKürzungen
#RenteStattReiche
#AdrianStoppen
